Beratung & Coaching
Gehören Sie zu den Menschen, die ihre Probleme immer wieder gedanklich umkreisen, auf der Suche nach einer Lösung … um erst dann die Berechtigung zu empfinden, in Aktion zu gehen, wenn ein als perfekt angestrebtes Ergebnis möglich wäre? Das könnte zum Beispiel ein Merkmal besonderer Intelligenz sein. Das Geschenk, vielschichtig und komplex denken zu können, wird zur selbst empfundenen Bürde.
Besonders begabte – und oft zudem hochsensible - Menschen stoßen nicht immer auf das Verständnis, das der Freisetzung ihrer vorhandenen Möglichkeiten förderlich wäre. Selbstzweifel beschränken ihr eigenes Handeln, ihre sichtbaren Fähigkeiten und Leistungen liegen weit unter ihren Möglichkeiten. Der erste Schritt hin zur eigenen Potentialentfaltung ist die Bewusstwerdung dieses persönlichen Schatzes, der darauf wartet gehoben zu werden. In den folgenden Schritten geht es um dessen Selbstwürdigung und die Entwicklung von Strategien und Fähigkeiten, um auf eine gelingende Weise zu sich selbst und zu anderen Menschen in Beziehung treten zu können.
Wie kann ein solcher Weg konkret aussehen?
Am Beginn steht das persönliche Beratungsgespräch. Das kann telefonisch, per Videokonferenz oder in Präsenz in Wuppertal stattfinden - optional auch im Rahmen eines Spaziergangs, in der geografischen Mitte unserer jeweiligen Standorte. Im gemeinsamen Austausch ermitteln wir Ihr aktuelles Anliegen.
An dieser Stelle setzt mein Angebot an: zuhören – nachfragen – sortieren - strukturieren. Das meiner Arbeit zugrundeliegende Mindset lässt sich kurz zusammenfassen als: Orientierung an Ressourcen statt an (vermeintlichen) Defiziten, mit Nähe zur systemischen Arbeit, unter Verwendung von Werkzeugen und Methoden aus der Positiven Psychologie.
Ziel ist der Gewinn einer neuen Sicht auf Ihre aktuelle Situation, die Ihnen Zuversicht, Selbstwertschätzung und nicht zuletzt erweiterte Handlungsoptionen bietet.
Drei Beispiele aus meiner Praxis (anonymisiert):
Katharina ist Mutter zweier Kinder, deren Verhalten und Äußerungen ihr selbst als altersuntypisch erscheinen. Ihr Sohn Martin besitze ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsbedürfnis, z.B. analysiere er bereits im zweiten Schuljahr die Defizite des pädagogischen Handelns seiner Klassenlehrerin. Sein besonderes Mitgefühl für die Nöte seiner MitschülerInnen verweise möglicherweise auf seine Hochsensibilität, die die konsultierte Heilpraktikerin diagnostiziert hat. Die Kinderärztin rät aufgrund diverser perfektionistisch anmutender Eigenarten zu einer psychologischen Untersuchung hinsichtlich des Verdachts auf das Vorliegen einer Autismus-Spektrum- Störung. Eine Klangtherapeutin erkannte die Zeichen einer vorhandenen Synästhesie: Martin nehme zugleich Zahlen wahr, wenn er Töne höre.
Enno wendet sich an mich, kurz nachdem er von seiner Hochbegabung erfahren hat. Nach mehr als fünfzig Lebensjahren, in denen er sich immer wieder als „dumm“ angesehen habe (wobei er ein Studium in Sinologie abgeschlossen hat, mehrere Sprachen fließend spricht und bestens mit Literatur aus Philosophie und Geschichte vertraut ist), hatte er sich – ebenfalls mit dem Verdacht einer ASS-Störung – einer intelligenzdiagnostischen Untersuchung gestellt.
Mit Mareike kommt eine mit eben jenen Selbstzweifeln angefüllte junge Frau zu mir.
Trotz ihres Studiums, mehrerer Jobs und Engagements für Familie und Freunde („wenn sie mich brauchen, helfe ich gern“) belaste sie ein stetes Gefühl der Unzulänglichkeit. Anlass ihrer Kontaktaufnahme ist der steigende innere Druck angesichts ihres Studienabschlusses – ein Thema für ihre Thesis muss gefunden werden und ihr fehlt jeglicher Ansatzpunkt.