Mareike (28 J.)

Mit Mareike kommt eine mit eben jenen Selbstzweifeln angefüllte junge Frau zu mir.

Trotz ihres Studiums, mehrerer Jobs und Engagements für Familie und Freunde („wenn sie mich brauchen, helfe ich gern“) belaste sie ein stetes Gefühl der Unzulänglichkeit. Anlass ihrer Kontaktaufnahme ist der steigende innere Druck angesichts ihres Studienabschlusses – ein Thema für ihre Thesis muss gefunden werden und ihr fehlt jeglicher Ansatzpunkt.

„Eine/n Professor/in kontaktieren? Ja, aber welche/n? Der eine hat diese, die eine hat jene Vor- bzw. Nachteile. Muss ich nicht im Voraus wissen, worüber ich schreiben will? Andererseits - wenn jemand mit einem bereits fest umrissenen Konzept vorstellig wird, missfällt das auch vielen Professoren. Wende ich mich an den, der für seine wohlwollende Notengebung bekannt ist, oder an die anspruchsvollere Professorin, deren Fachbereich meinem Interesse eher entspricht?“  Im weiteren Gespräch zeigt sich ihre Neigung, gedanklich perfekte Lösungen vorentwerfen zu wollen – ein Anspruch, an dem nachgerade hochintelligente Menschen verzweifeln können.

Angesprochen auf die Möglichkeit, ihre Intelligenz und Sensibilität verlange nach näherer Betrachtung und Würdigung, fragt sie sich, welchen Wert eine intelligenzdiagnostische Testung für sie hätte. Zu Beginn unserer zweiten Sitzung jedoch berichtet sie mir schmunzelnd, dass sie den von mir erwähnten Übungstest eines Netzwerks für Hochbegabte absolviert habe, mit dem Ergebnis einer hohen Wahrscheinlichkeit, dessen Aufnahmekriterien zu genügen. Im sich daraus entwickelnden Gespräch rege ich an, ihre bislang als negativ konnotierten Probleme einmal durch die Brille der neuen Erkenntnis zu betrachten – als Begleitsymptome einer hohen Begabung, die im Bewusstsein derer an belastendem Gewicht verlieren.

Nach drei Sitzungen ist ihre Zielvorstellung deutlicher geworden: Ein Thema wird gefunden und sie fasst den Entschluss der Kontaktaufnahme mit einer Professorin.

  • Gehe ich vor dir, dann weiß ich nicht, ob ich dich auf den richtigen Weg bringe.

    Gehst du vor mir, dann weiß ich nicht, ob du mich auf den richtigen Weg bringst.

    Gehe ich neben dir, werden wir gemeinsam den richtigen Weg finden.


    Afrikanisches Sprichwort

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Annette Schongen-Vögeding
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Workshops

In Wuppertal-Elberfeld sind verschiedene Gesprächsgruppen in Planung.

Sie sollen jeweils einen Rahmen bieten, innerhalb dessen ein Austausch über Herausforderungen, Schwierigkeiten, aber auch Chancen und kreative Ansätze innerhalb eines Lebens mit hoher Sensibilität und Begabung möglich ist.

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